Transportaufwand zur Materialbeschaffung minimierenDer Einsatz von regional verfügbaren Werkstoffen zielt im Sinne der Nachhaltigkeit auf Nutzungskaskaden von Materialien, regionale Wertschöpfung, ... etc. ab. Werden lokal vorhandene Rohstoffe eingesetzt, sinkt aber auch der zu deren Beschaffung erforderliche Transportaufwand und damit die durch zunehmenden Verkehr verursachte Umweltbelastung. Sollte eine Beschaffung in der Region nicht möglich sein, so sollte jedenfalls auf den Einsatz umweltfreundlicher Transportmittel geachtet werden. Aufgearbeitete Bauteile oder Komponenten wiederverwendenDie Wiederverwendung von Bauteilen oder Komponenten erlaubt die Schließung von Kreisläufen bei sehr großer Werthöhe. Der Ressourceneinsatz zum Aufarbeiten von Bauteilen ist meist um ein vielfaches geringer, als bei der Produktion neuer Bauteile. Dem Argument der Gefahr mangelnder Qualität ist entgegenzuhalten, dass neue Bauteile eine höhere Ausfallswahrscheinlichkeit haben, als gebrauchte mit einer ausreichend langen Restlebensdauer. Erleichtert wird die Wiederverwendung durch den Einsatz von standardisierten (genormte) bzw. variantenübergreifenden Bauteilen oder Komponenten. Dadurch lassen sich diese einfacher in den Produktionsprozess eingliedern. Zugekaufte Bauteile/Komponenten anhand von ECODESIGN Kriterien bewertenDer Umweltverbrauch für die Rohstoffgewinnung und Herstellung von zugekauften Bauteilen und Komponenten kann wie ein ökologischer Rucksack gesehen werden, der bei jedem weiteren Produktionsschritt wächst. Für die Gesamtbewertung eines Produktes ist also der kumulierte Energieverbrauch der einzelnen Produktionsschritte heranzuziehen. Ziel muss es daher sein, die mit den Bauteilen und Komponenten zugekauften ökologischen Rucksäcke gering zu halten. Dies kann durch klar formulierte Anforderungen bei der Auswahl der Lieferanten und in weiterer Folge durch gemeinsame ECODESIGN-Programme erreicht werden. Variantenübergreifende Wiederholteile verwendenDurch den Einsatz von gleichen Bauteilen (Wiedeholteile) in verschiedenen Produkten bzw. Produktvarianten wird die Teilevielfalt in der Produktion verringert. Durch diese Maßnahme wird die Montage vereinfacht und es erleichtert in weiterer Folge die Bereitstellung von Ersatzteilen, die Aufarbeitung und Wiederverwendung von Bauteilen. Transportaufwand beim Zukauf von Bauteilen/Komponenten gering haltenDer Transportaufwand entspricht aus ökologischer Sicht dem notwendigen Ressourceneinsatz für den Transport, vor allem dem Energiebedarf für den Betrieb sowie dem anteiligen Verbrauch für die Bereitstellung des Transportmittels bzw. der Infrastruktur. Zusätzlich sind auch die Umweltbelastungen durch Emissionen wie CO2, NOx, Staub oder Lärm zu berücksichtigen. Der Transportaufwand wird durch Faktoren wie Masse und Volumen des Transportgutes, Wegstrecke, Wahl der Transportmittel sowie der Anzahl notwendiger Fahrten bestimmt. Durch die Kenntnis des Einflusses einzelner Faktoren auf den Transportaufwand lässt sich dieser durch gezielte Maßnahmen verringern. Abfallaufkommen durch Verpackung zugekaufter Bauteile/Komponenten gering haltenEinen Beitrag zur Verringerung des Umweltverbrauches durch den Zukauf von Bauteilen und Komponenten stellt das Minimieren des Abfallaufkommens dar. Dabei ist sowohl die Menge als auch die Zusammensetzung des anfallenden Abfalls durch die Verpackung mit zu berücksichtigen. Vorteilhaft können hier Mehrwegverpackungssysteme sein. Insbesondere dann, wenn keine zusätzlichen Fahrten für die Rückführung zum Lieferanten notwendig werden. |
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