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Verbrauchsreduktion in der Nutzung

Verbesserung <- D: nutzungsintensiv <-

Checkliste zur ECODESIGN Analyse

Produkt

Ist sichergestellt, dass eine umweltschädigende Fehlnutzung vermieden wird, sind Maßnahmen, Anreize zum richtigen Verhalten gesetzt worden?
  
  
Welche umweltrelevanten Fehler können in der Nutzung auftreten? Wie kann ein umweltschädigendes Fehlverhalten vermieden werden? Welche Anreize und Hilfsmittel (z.B.: Verbrauchsanzeigen) für richtiges Verhalten sind denkbar?
Relevanz (R) Erfüllung (E) Priorität (P)
sehr wichtig ( 10 )
weniger wichtig ( 5 )
nicht relevant ( 0 )
ja ( 1 )
eher ja ( 2 )
eher nein ( 3 )
nein ( 4 )

P = R * E
Maßnahme Umweltschädliche Fehlnutzung möglichst vermeiden
Idee zur
Realisierung
Kosten
höher
gleich
niedriger
weil
Machbarkeit
schwierig
einfach
weil
Durchführung
sofort
später
gar nicht
Zuständigkeit
Termin


Wird der aktuelle Verbrauch des Produktes angezeigt oder angegeben?
  
  
Was verbraucht das Produkt in der Nutzungsphase? Wie können diese Verbräuche gemessen werden? Ist eine aktuelle Angabe der Verbräuche möglich? Können Aussagen über den Verbrauch pro Nutzungseinheit angegeben werden?
Relevanz (R) Erfüllung (E) Priorität (P)
sehr wichtig ( 10 )
weniger wichtig ( 5 )
nicht relevant ( 0 )
ja ( 1 )
eher ja ( 2 )
eher nein ( 3 )
nein ( 4 )

P = R * E
Maßnahme Aktuellen Verbrauch des Produktes in der Nutzungsphase anzeigen
Idee zur
Realisierung
Kosten
höher
gleich
niedriger
weil
Machbarkeit
schwierig
einfach
weil
Durchführung
sofort
später
gar nicht
Zuständigkeit
Termin


Verbraucht das Produkt wenig Energie pro Nutzungseinheit?
  
  
Wie kann eine Nutzeneinheit für das Produkt definiert werden? Wie hoch ist der Gesamtenergieverbrauch des Produktes? Wieviel ist das, bezogen auf eine Nutzeneinheit des Produktes? Welcher Gesamtwirkungsgrad ergibt sich daher?
Relevanz (R) Erfüllung (E) Priorität (P)
sehr wichtig ( 10 )
weniger wichtig ( 5 )
nicht relevant ( 0 )
ja ( 1 )
eher ja ( 2 )
eher nein ( 3 )
nein ( 4 )

P = R * E
Maßnahme Energiebedarf in der Nutzungsphase durch Erhöhung des Wirkungsgrades minimieren
Idee zur
Realisierung
Kosten
höher
gleich
niedriger
weil
Machbarkeit
schwierig
einfach
weil
Durchführung
sofort
später
gar nicht
Zuständigkeit
Termin


Wurde für das Produkt ein energieeffizientes Funktionsprinzip gewählt?
  
  
Was ist die Hauptfunktion des Produktes? Wie erfolgt die Energiebereitstellung? Welche Transformationsprozesse durchläuft die Energie in dem Produkt? Ist die Energieumwandlung effizient? Welche anderen Wirkprinzipien könnten für die Funktionserfüllung in Frage kommen? Wie sieht es hier mit der Energiebilanz aus?
Relevanz (R) Erfüllung (E) Priorität (P)
sehr wichtig ( 10 )
weniger wichtig ( 5 )
nicht relevant ( 0 )
ja ( 1 )
eher ja ( 2 )
eher nein ( 3 )
nein ( 4 )

P = R * E
Maßnahme Energiebedarf in der Nutzungsphase durch Wahl eines geeigneten Funktionsprinzips minimieren
Idee zur
Realisierung
Kosten
höher
gleich
niedriger
weil
Machbarkeit
schwierig
einfach
weil
Durchführung
sofort
später
gar nicht
Zuständigkeit
Termin


Sind erneuerbare Energieträger in der Nutzungsphase in Verwendung ?
  
  
Welche Energieträger stehen in der Nutzungsphase zur Verfügung? Sind erneuerbare Energieträger einsetzbar? Welche Alternativen zu konventionellen Antrieben gibt es?
Relevanz (R) Erfüllung (E) Priorität (P)
sehr wichtig ( 10 )
weniger wichtig ( 5 )
nicht relevant ( 0 )
ja ( 1 )
eher ja ( 2 )
eher nein ( 3 )
nein ( 4 )

P = R * E
Maßnahme Einsatz erneuerbarer Energieträger in der Nutzungsphase ermöglichen
Idee zur
Realisierung
Kosten
höher
gleich
niedriger
weil
Machbarkeit
schwierig
einfach
weil
Durchführung
sofort
später
gar nicht
Zuständigkeit
Termin


Verbraucht das Produkt wenig Hilfs- und Betriebsstoffe in der Nutzungsphase ?
  
  
Welche Hilfs- und Betriebsstoffe sind in der Nutzungsphase erforderlich? In welchen Mengen? Wieviel ist das bezogen auf eine Nutzungseinheit? Welche Maßnahmen zur Reduktion der Hilfs- und Betriebsstoffe in der Nutzungsphase sind denkbar?
Relevanz (R) Erfüllung (E) Priorität (P)
sehr wichtig ( 10 )
weniger wichtig ( 5 )
nicht relevant ( 0 )
ja ( 1 )
eher ja ( 2 )
eher nein ( 3 )
nein ( 4 )

P = R * E
Maßnahme Möglichst geringen Verbrauch an Hilfs- und Betriebsstoffen zur Nutzung des Produktes ermöglichen
Idee zur
Realisierung
Kosten
höher
gleich
niedriger
weil
Machbarkeit
schwierig
einfach
weil
Durchführung
sofort
später
gar nicht
Zuständigkeit
Termin


Sind die in der Nutzung erforderlichen Hilfs- und Betriebsstoffe umweltverträglich, weisen sie eine geringe Umweltbelastung auf?
  
  
Welche Hilfs- und Betriebsstoffe sind zur Nutzung erforderlich? Wie hoch ist deren Umweltverträglichkeit? Lassen sich die derzeit verwendeten Hilfs- und Betriebsstoffe durch umweltfreundlichere Alternativen ersetzen?
Relevanz (R) Erfüllung (E) Priorität (P)
sehr wichtig ( 10 )
weniger wichtig ( 5 )
nicht relevant ( 0 )
ja ( 1 )
eher ja ( 2 )
eher nein ( 3 )
nein ( 4 )

P = R * E
Maßnahme Einsatz umweltverträglicher Hilfs- u. Betriebsstoffe zur Nutzung des Produktes ermöglichen
Idee zur
Realisierung
Kosten
höher
gleich
niedriger
weil
Machbarkeit
schwierig
einfach
weil
Durchführung
sofort
später
gar nicht
Zuständigkeit
Termin


Ist es möglich das Produkt mit Hilfs- und Betriebsstoffen aus erneuerbaren Rohstoffen zu betreiben?
  
  
Welche Hilfs- und Betriebsstoffe sind zum Betrieb des Produktes erforderlich? Sind Alternativen auf Basis erneuerbarer Rohstoffe verfügbar? Ist ein Einsatz solcher Betriebs- und Hilfsstoffe ohne Technologieänderung möglich?
Relevanz (R) Erfüllung (E) Priorität (P)
sehr wichtig ( 10 )
weniger wichtig ( 5 )
nicht relevant ( 0 )
ja ( 1 )
eher ja ( 2 )
eher nein ( 3 )
nein ( 4 )

P = R * E
Maßnahme Einsatz von Hilfs- u. Betriebsstoffen aus erneuerbaren Rohstoffen zur Nutzung des Produktes ermöglichen
Idee zur
Realisierung
Kosten
höher
gleich
niedriger
weil
Machbarkeit
schwierig
einfach
weil
Durchführung
sofort
später
gar nicht
Zuständigkeit
Termin



Vorgehensweise zur Bewertung:
  1. Relevanz:
    Legen Sie die Relevanz der jeweiligen Bewertungsfrage im Hinblick auf Ihr Produkt fest (sehr wichtig/ weniger wichtig/ nicht relevant für mein Produkt).
  2. Erfüllung:
    Beantworten Sie die Erfüllung der jeweiligen Bewertungsfrage mit Hilfe der vier vorgegebenen Antwortmöglichleiten (ja / eher ja /eher nein / nein). Die zusätzlichen Fragen dienen zum besseren Verständnis der Analysefrage und müssen nicht beantwortet werden.
  3. Priorität:
    Identifizieren Sie jene Maßnahmen mit hoher Priorität (P) und bearbeiten Sie nur diesen weiter.
  4. Idee zur Realisierung:
    Finden Sie Ideen zur Realisierung dieser ECODESIGN Maßnahmen. Die Lerninformation mit aufgezeigten Beispielen kann hierbei hilfreich sein.
  5. Machbarkeit:
    Beurteilen Sie die Machbarkeit der vorgeschlagenen Ideen (schwierig / einfach).
  6. Kosten:
    Vergleichen Sie die Kosten der neuen Ideen mit der Referenzsituation (höher / gleich / niedriger) und begründen Sie diese.
  7. Durchführung:
    Entscheiden Sie über die zeitliche Durchführung der ECODESIGN Maßnahmen (sofort / später / gar nicht) und legen Sie die Personen oder Abteilungen, in deren Zuständigkeitsbereich die weiteren Schritte zur Durchführung der Produktverbesserungen fallen, sowie den Zeitrahmen fest.
  8. Speichern:
    Speichern Sie die Checkliste zur Dokumentation der ECODESIGN Bewertung.

 

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Umweltschädliche Fehlnutzung möglichst vermeiden

Durch umweltfreundliches Verhalten der Nutzer können Verbräuche (Energie, Material, ...) in der Nutzungsphase stark beeinflusst werden. Seitens der Produktentwicklung können daher Anreize und Hilfsmittel gegeben werden, die ein solches Verhalten fördern. Eine direkte Rückkopplung von Nutzerverhalten etwa in Form einer aktuellen Verbrauchsanzeige, kann in diesem Sinne helfen. Ebenso sind sogenannte "Spartasten" oder auch Aufklärung und Information (z.B.: erforderliche Waschmittelmenge) geeignete Instrumente, um eine umweltschädigende Fehlnutzung möglichst zu vermeiden.


Aktuellen Verbrauch des Produktes in der Nutzungsphase anzeigen

Ein Hilfsmittel zur Vermeidung von hohen Verbräuchen (Energie, Betriebsmittel, ...) in der Nutzungsphase ist die Anzeige der aktuellen Verbräuche. So lässt sich umweltschädigendes Verhalten aufzeigen und vermeiden. Es kann durch geeignete Verhaltensänderung eine Reduktion der Verbräuche erzielt werden. Nicht immer ist eine technische Umsetzung so einfach wie beim Stromverbrauch (dieser lässt sich einfach anzeigen), es können aber auch durch entsprechende Hinweise Verbrauchsabschätzungen ermöglicht werden (z.B.: Waschprogramme in Verbindung mit dem Stromverbrauch).


Energiebedarf in der Nutzungsphase durch Erhöhung des Wirkungsgrades minimieren

Bei aktiven (verbrauchslastigen) Produkten kann der Umweltverbrauch in der Nutzung den für die Herstellung erforderlichen oft überwiegen. Meist spielt dabei der Energieverbrauch beim Betrieb des Produktes eine entscheidende Rolle. Das europäische Energielabel weist unterschiedliche Klassen von Energieverbräuchen für bestimmte Produkte aus (z.B.: Waschmaschinen, Kühl-Gefriergeräte, ...) und gibt dem Konsumenten Hinweise für die Kaufentscheidung. Einerseits wird also mit geringen Energieverbräuchen geworben und andererseits mit hohen Leistungsaufnahmen der Geräte (z.B.: Küchenmaschinen, Staubsaugern, ...) versucht, Verkaufserfolge zu erzielen. Es wird damit eine besondere Leistungsfähigkeit der Geräte ausgewiesen, obwohl so mitunter gar keine Aussage über die Qualität eines Produktes gemacht werden kann. Hier gilt es neue Wege zu überlegen, wie die Leistungsfähigkeit bei gleichzeitig geringem Verbrauch kommuniziert werden kann (z.B.: bei Staubsaugern durch Angabe der Saugleistung in erreichbarer Druckdifferenz, anstatt aufgenommener elektrischer Leistung).


Energiebedarf in der Nutzungsphase durch Wahl eines geeigneten Funktionsprinzips minimieren

Ein und dieselbe technische Funktion lässt sich meist durch unterschiedliche Wirkprinzipien realisieren. Für die Auswahl und Beurteilung eines geeigneten Wirkprinzips sollte unter anderem der Energieverbrauch in der Nutzungsphase herangezogen werden. Beispielsweise sollten Lösungen, bei denen ständig große Massen beschleunigt und verzögert werden müssen, vermieden werden. Jede Form von Reibung und Dämpfung (mechanische wie elektrische Widerstände) bedeutet Energieverluste. Die Verwendung von Leuchtdioden (LED's) anstelle von Glühlampen in Verkehrsampeln, Taschenlampen, ... ist ein Beispiel für eine gute Wahl des Funktionsprinzips. Hier ist wesentlich weniger Energie für die Funktionserfüllung erforderlich.


Einsatz erneuerbarer Energieträger in der Nutzungsphase ermöglichen

Erneuerbare Energieträger (z.B. Windräder) sind bereits oftmals, auch in Produktionsanlagen, vorzufinden. Daneben sind aus Umweltsicht erneuerbare Energieträger zum unmittelbaren Betrieb von Produkten interessant und können die Umweltverträglichkeit deutlich steigern. Sogenannte "wind-up's" - Handaufzugsgeräte (z.B.: in Taschenlampen, Radios, Ladegeräte, ...) - vermeiden nicht nur Batterien oder Akkus, sondern sorgen auch für Ausfallsicherheit. Abhängig vom Einsatzort und Zeitpunkt stellen auch Kombinationen mit Photovoltaikelementen eine Alternative dar.


Möglichst geringen Verbrauch an Hilfs- und Betriebsstoffen zur Nutzung des Produktes ermöglichen

Art und Menge der Hilfs- und Betriebsstoffe bestimmen speziell bei aktiven (verbrauchslastigen) Produkten den Umwelt- und Ressourcenverbrauch. Oft verstecken sich hinter den Betriebs- und Hilfsstoffen große Mengen an grauer Energie oder Stoffen, die zur Bereitstellung erforderlich sind. Dies ist bei Treibstoffen oder Waschmittel relativ offensichtlich, aber beispielsweise bei Wasser (Pumpenergie zur Druckerzeugung) nicht mehr ganz so deutlich. Somit ist nicht nur der Aspekt der Ressourcenschonung, sondern auch die Frage der Verbräuche betroffen. Beides kann (siehe Beispiel: Zweimengenspülkasten) durch umweltgerechte Produktgestaltung positiv beeinflusst werden.


Einsatz umweltverträglicher Hilfs- u. Betriebsstoffe zur Nutzung des Produktes ermöglichen

In der Beurteilung der Umweltverträglichkeit eines Produktes spielen die Betriebs- und Hilfsstoffe eine wichtige Rolle. Sie müssen in gleicher Weise beurteilt und erfasst werden. Neben dem Verbrauch (Quantität) der Betriebs- und Hilfsstoffe ist deren Beschaffenheit (Qualität) für eine Beurteilung nach ökologischen Gesichtspunkten maßgebend. Umweltgefährdende, giftige oder risikobehaftete Betriebs- und Hilfsstoffe sind zu vermeiden.


Einsatz von Hilfs- u. Betriebsstoffen aus erneuerbaren Rohstoffen zur Nutzung des Produktes ermöglichen

In zunehmend mehr Bereichen sind erneuerbare Rohstoffe zu einer echten Alternative geworden - auch im Bereich der Hilfs- und Betriebsstoffe. So sind beispielsweise Schmiermittel oder Waschmittel auf pflanzlicher Basis verfügbar. Diese leisten das selbe, erfüllen aber durch ihre Erneuerbarkeit (nicht fossiler Ursprung) eine wichtige Bedingung für eine nachhaltige Entwicklung.