Kreislaufführung von Hilfs- und Betriebsstoffen aus der NutzungsphaseHilfs- und Betriebsstoffe eines Produktes sollten möglichst im Kreis geführt werden. Wiederverwendung (also ohne Strukturzerstörung) geht vor Wiederverwertung (stofflicher Kreislauf mit Strukturzerstörung). Sollten die im Betrieb erforderlichen Stoffe (z.B.: Druckertinte, Toner, ...) selbst dissipieren, so sollte geprüft werden, ob nicht deren Behältnisse oder erforderliche Komponenten (z.B.: Druckerpatronen, Tonerkassetten, ...) im Kreis geführt werden können. Abfälle in der Nutzungsphase vermeiden bzw. minimierenDie Art und Menge der Abfälle, die in der Nutzungsphase eines Produktes entsteht, kann den Gesamtumweltverbrauch des Produktes maßgeblich beeinflussen. Grundsätzlich weisen nur aktive (verbrauchslastige) Produkte Verbräuche an Materialien oder Energie in der Nutzungsphase auf. Diese dominieren dann meist die Gesamtumweltwirkungen über den Produktlebenszyklus. Daher kommt bei solchen Produkten unter anderem der Vermeidung von Abfällen aus der Nutzungsphase hohe Bedeutung zu. Das Beispiel zeigt die Verwendung von wiederaufladbaren Akkus anstatt herkömmlicher Batterien. Umweltauswirkungen durch Emissionen, Abwässer, Lärm,... in der Nutzungsphase vermeiden bzw. minimierenGrundsätzlich weisen nur aktive Produkte Emissionen und Abwässer in der Nutzungsphase auf. Diese dominieren dann meist die Gesamtumweltwirkungen über den Produktlebenszyklus. Die im Beispiel gezeigte Methode zur Reduktion schädlicher Umweltwirkungen durch einen Abgaskatalysator ist eine Möglichkeit zur Problemlösung. Dabei ist allerdings die Frage nach der Ressourcenintensität solcher Lösungen zu überprüfen, da es mitunter zu Problemverlagerungen kommen kann. Möglichkeiten und Anreize zur Sammlung der Abfälle aus der Nutzungsphase schaffenEine Sammlung der Abfälle aus der Nutzung macht nicht nur aus dem Gesichtspunkt der Entsorgung (z.B.: Altbatterien) Sinn, sondern auch vor dem Hintergrund einer möglichen Wiederverwendung (Bauteile) oder Wiederverwertung (Materialien). Das im Beispiel abgebildete System zur Rücksendung von leeren Tonerkartuschen eines Druckers verfolgt genau diesen Zweck. Die zurückkommenden Kartuschen werden wiederbefüllt und so wiederverwendet. Dadurch, dass sie im Kreislauf verwendet werden, ergibt sich eine hohe Wertschöpfung. Die Rücksendung kann über verschiedene Anreize (Prämie, Eintauschaktion, ...) attraktiv gemacht werden. Wieder- bzw. Weiterverwertung von Abfällen aus der NutzungsphaseNeben einer Sammlung und Rückführung von Abfällen aus der Nutzungsphase zum Zwecke der Wiederverwendung ist auch eine Wiederverwertung möglich und im Sinne des Kreislaufdenkens erstrebenswert. Entweder gelingt es, die Abfälle direkt vor Ort zu verwerten (z.B.: Kerzenreste), oder sie werden nach Sammlung als Rezyklate in den Produktionsprozess rückgeführt. So können etwa bei Kunststoffen durch geeignete Zumischung von Neuware Produkte für den gleichen Verwendungszweck erzeugt werden. Kunststoffteile mit Rezyklatanteil bis 100 % werden vor allem für nicht sichtbare Teile im Inneren eines Produktes eingesetzt. Umweltgerechte Entsorgung von Abfällen aus der Nutzungsphase sicherstellenFür Abfälle aus der Nutzungsphase, die nicht kreislauffähig sind, muss sichergestellt sein, dass eine umweltgerechte Entsorgung erfolgen kann. Damit ist auf der einen Seite eine fachgerechte Entsorgung (Schadstoffe) gemeint und auf der anderen Seite eine mögliche Einbindung in natürliche Kreisläufe angesprochen. Die Frage, ob Abfälle überhaupt entstehen, ist oft nur von der Betrachtung abhängig, denn Abfälle aus einem Teilsystem können oft als wertvoller Rohstoff in anderen Teilsystemen dienen. Durch geschickte Kombination verschiedener Systeme, Verfahrensschritte in Nutzungskaskaden, können Abfälle oft zur Gänze vermieden werden. |
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