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Wiederverwertung von Materialien

Verbesserung <- ( A: rohstoffintensiv, E: entsorgungsintensiv ) <-

Checkliste zur ECODESIGN Analyse

Produkt

Verfügt das Produkt über eine vollständige und normgerechte Materialkennzeichnung?
  
  
Welche unterschiedlichen Materialien weist das Produkt auf? Wo und wie können die Bauteile gekennzeichnet werden, sodass auch noch am Ende der Lebensdauer (und gerade dann!) eine eindeutige Identifizierung möglich ist? Wie sieht die normgerechte Kennzeichnung aus? Welche zusätzlichen Angaben sind noch erforderlich?
Relevanz (R) Erfüllung (E) Priorität (P)
sehr wichtig ( 10 )
weniger wichtig ( 5 )
nicht relevant ( 0 )
ja ( 1 )
eher ja ( 2 )
eher nein ( 3 )
nein ( 4 )

P = R * E
Maßnahme Normgerechte Kennzeichnung aller Materialien vornehmen
Idee zur
Realisierung
Kosten
höher
gleich
niedriger
weil
Machbarkeit
schwierig
einfach
weil
Durchführung
sofort
später
gar nicht
Zuständigkeit
Termin


Ist bei dem Produkt und allen Bauteilen die Materialtrennung zu Verwertungszwecken möglich?
  
  
Welche unterschiedlichen Materialien weist das Produkt auf? Was wird wie verwertet? Welche Materialien sind recycling­unverträglich und nicht voneinander trennbar? Welche Maßnahmen können eine Materialtrennung ermöglichen (z.B.: Sollbruchstellen)? Kann eine andere, verträgliche Materialkombination gewählt werden?
Relevanz (R) Erfüllung (E) Priorität (P)
sehr wichtig ( 10 )
weniger wichtig ( 5 )
nicht relevant ( 0 )
ja ( 1 )
eher ja ( 2 )
eher nein ( 3 )
nein ( 4 )

P = R * E
Maßnahme Materialtrennung zu Verwertungszwecken ermöglichen
Idee zur
Realisierung
Kosten
höher
gleich
niedriger
weil
Machbarkeit
schwierig
einfach
weil
Durchführung
sofort
später
gar nicht
Zuständigkeit
Termin


Sind die Schad- und Wertstoffe des Produktes als solche entsprechend gekennzeichnet und zerlegungsgerecht angeordnet?
  
  
Befinden sich im Produkt Schad- oder Wertstoffe? Wie kann deren Entnahme vor der Verwertung einfach gestaltet werden? Ist die Verwendung dieser Schad- oder Wertstoffe unumgänglich?
Relevanz (R) Erfüllung (E) Priorität (P)
sehr wichtig ( 10 )
weniger wichtig ( 5 )
nicht relevant ( 0 )
ja ( 1 )
eher ja ( 2 )
eher nein ( 3 )
nein ( 4 )

P = R * E
Maßnahme Einfache Schad- und Wertstoffentnahme ermöglichen
Idee zur
Realisierung
Kosten
höher
gleich
niedriger
weil
Machbarkeit
schwierig
einfach
weil
Durchführung
sofort
später
gar nicht
Zuständigkeit
Termin


Sind die Materialien der einzelnen Bauteile des Produktes recycling­verträglich? Sind auch die Materialien verschiedener Bauteile für ein gemeinsames Recycling geeignet?
  
  
Aus welchen Materialien besteht das Produkt, der Bauteil? Wäre eine Reduktion der Werkstoffvielfalt denkbar? Sind die verschiedenen Materialien trennbar, bzw. wie verhalten sich nicht trennbare Materialien bei einer Wiederverwertung?
Relevanz (R) Erfüllung (E) Priorität (P)
sehr wichtig ( 10 )
weniger wichtig ( 5 )
nicht relevant ( 0 )
ja ( 1 )
eher ja ( 2 )
eher nein ( 3 )
nein ( 4 )

P = R * E
Maßnahme Verträglichkeit der Materialien zur Wiederverwertung sicherstellen
Idee zur
Realisierung
Kosten
höher
gleich
niedriger
weil
Machbarkeit
schwierig
einfach
weil
Durchführung
sofort
später
gar nicht
Zuständigkeit
Termin


Sind bei dem Produkt etwaige Oberflächenbeschichtungen mit dem Grundwerkstoff recycling-verträglich?
  
  
Welche Bauteiloberflächen sind beschichtet? Kann durch die Beschichtung eine Wiederverwertung beeinträchtigt werden? Welche Alternativen wären denkbar?
Relevanz (R) Erfüllung (E) Priorität (P)
sehr wichtig ( 10 )
weniger wichtig ( 5 )
nicht relevant ( 0 )
ja ( 1 )
eher ja ( 2 )
eher nein ( 3 )
nein ( 4 )

P = R * E
Maßnahme Oberflächenbeschichtung mit Grundwerkstoff recyclingverträglich wählen
Idee zur
Realisierung
Kosten
höher
gleich
niedriger
weil
Machbarkeit
schwierig
einfach
weil
Durchführung
sofort
später
gar nicht
Zuständigkeit
Termin


Ist bei dem Produkt die restlose Entnahme von Betriebsstoffen und Problemstoffen möglich?
  
  
Beinhaltet das Produkt Problemstoffe? Sind diese wirklich unvermeidbar? Wie kann die einfache Entnahme sichergestellt werden? Wie kann der Verbleib von Betriebsstoffen im Produkt vermieden werden?
Relevanz (R) Erfüllung (E) Priorität (P)
sehr wichtig ( 10 )
weniger wichtig ( 5 )
nicht relevant ( 0 )
ja ( 1 )
eher ja ( 2 )
eher nein ( 3 )
nein ( 4 )

P = R * E
Maßnahme Entnahme von Betriebsstoffen und unvermeidbaren Problemstoffen ermöglichen
Idee zur
Realisierung
Kosten
höher
gleich
niedriger
weil
Machbarkeit
schwierig
einfach
weil
Durchführung
sofort
später
gar nicht
Zuständigkeit
Termin


Wurden bei dem Produkt die Entsorgungsmöglichkeiten beim Endverbraucher berücksichtigt und ist eine Anleitung zur Entsorgung am Produkt angegeben?
  
  
Wie wird das Produkt am umweltschonendsten entsorgt? Welche Entsorgungsmöglichkeiten hat der Endverbraucher? Woher weiß der Endverbraucher, wie das Produkt zu entsorgen ist? Wie kann eine einfache und eindeutige Entsorgungsanleitung aussehen?
Relevanz (R) Erfüllung (E) Priorität (P)
sehr wichtig ( 10 )
weniger wichtig ( 5 )
nicht relevant ( 0 )
ja ( 1 )
eher ja ( 2 )
eher nein ( 3 )
nein ( 4 )

P = R * E
Maßnahme Entsorgungsmöglichkeit beim Endverbraucher berücksichtigen und Anleitung zur Entsorgung am Produkt angeben
Idee zur
Realisierung
Kosten
höher
gleich
niedriger
weil
Machbarkeit
schwierig
einfach
weil
Durchführung
sofort
später
gar nicht
Zuständigkeit
Termin



Vorgehensweise zur Bewertung:
  1. Relevanz:
    Legen Sie die Relevanz der jeweiligen Bewertungsfrage im Hinblick auf Ihr Produkt fest (sehr wichtig/ weniger wichtig/ nicht relevant für mein Produkt).
  2. Erfüllung:
    Beantworten Sie die Erfüllung der jeweiligen Bewertungsfrage mit Hilfe der vier vorgegebenen Antwortmöglichleiten (ja / eher ja /eher nein / nein). Die zusätzlichen Fragen dienen zum besseren Verständnis der Analysefrage und müssen nicht beantwortet werden.
  3. Priorität:
    Identifizieren Sie jene Maßnahmen mit hoher Priorität (P) und bearbeiten Sie nur diesen weiter.
  4. Idee zur Realisierung:
    Finden Sie Ideen zur Realisierung dieser ECODESIGN Maßnahmen. Die Lerninformation mit aufgezeigten Beispielen kann hierbei hilfreich sein.
  5. Machbarkeit:
    Beurteilen Sie die Machbarkeit der vorgeschlagenen Ideen (schwierig / einfach).
  6. Kosten:
    Vergleichen Sie die Kosten der neuen Ideen mit der Referenzsituation (höher / gleich / niedriger) und begründen Sie diese.
  7. Durchführung:
    Entscheiden Sie über die zeitliche Durchführung der ECODESIGN Maßnahmen (sofort / später / gar nicht) und legen Sie die Personen oder Abteilungen, in deren Zuständigkeitsbereich die weiteren Schritte zur Durchführung der Produktverbesserungen fallen, sowie den Zeitrahmen fest.
  8. Speichern:
    Speichern Sie die Checkliste zur Dokumentation der ECODESIGN Bewertung.

 

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Normgerechte Kennzeichnung aller Materialien vornehmen

Ist die Wiederverwendung von Bauteilen oder die Weiterverwendung in anderen Produkten nicht möglich, dann müssen die Teile einer Materialverwertung zugeführt werden. Damit dieser Vorgang ohne Probleme ablaufen kann, ist eine eindeutige Identifizierung der Materialien notwendig, die durch die normgerechte Kennzeichnung ermöglicht wird. Nicht oder unzureichend gekennzeichnete Produkte landen viel zu oft auf der Deponie, obwohl eine stoffliche Verwertung möglich wäre.


Materialtrennung zu Verwertungszwecken ermöglichen

Für eine Materialverwertung sind einheitliche oder zumindest recyclingverträgliche Materialien Voraussetzung. Besteht das Produkt aus unverträglichen Werkstoffen, so muss wenigstens deren Trennung möglich sein. Diese muss zur reinen Materialverwertung nicht notwendigerweise zerstörungsfrei ablaufen. Auch Sollbruchstellen sind dazu geeignet. Die konstruktive Gestaltung sollte darauf zielen, eine einfache Trennung zu ermöglichen.


Einfache Schad- und Wertstoffentnahme ermöglichen

In vielen Produkten ist die Verwendung von Bauteilen, die Schad- oder Wertstoffe enthalten, unumgänglich. Solche Schadstoffe (die den Verwertungsprozess beeinträchtigen) oder Wertstoffe (die durch eine separate Verwertung ihren hohen Wert beibehalten) sollen erkennbar und leicht entnehmbar sein, damit die Entnahme dieser Stoffe auch verlässlich durchgeführt wird. Mangelnde Kennzeichnung oder hoher Aufwand bei der Zerlegung läuft diesem Ziel entgegen.


Verträglichkeit der Materialien zur Wiederverwertung sicherstellen

Ist die Wieder- oder Weiterverwendung von Bauteilen nicht möglich, soll eine Materialverwertung auf möglichst hohem Niveau angestrebt werden. Die Frage der Recyclingverträglichkeit von Werkstoffen kann werkstoffentscheidend sein, wenn sich Alternativen hinsichtlich der sonstigen Materialeigenschaften bieten.


Oberflächenbeschichtung mit Grundwerkstoff recyclingverträglich wählen

Eine Oberflächenbeschichtung stellt typischerweise eine nicht lösbare Verbindung mit dem Grundwerkstoff dar. Daher ist sicherzustellen, dass dadurch nicht der Materialverwertungsprozess beeinträchtigt wird. Oft kann durch geschickte Bauteilgestaltung und entsprechende Wahl der Werkstoffe eine gute Recycling-Verträglichkeit sichergestellt werden.


Entnahme von Betriebsstoffen und unvermeidbaren Problemstoffen ermöglichen

Um Betriebsstoffe des Produktes sowie unvermeidbare Problemstoffe einer umweltgerechten Entsorgung zuführen zu können, muss sichergestellt sein, dass diese Stoffe nach Gebrauch von den restlichen Bauteilen getrennt werden können. Dies setzt eine einfache Entnahmemöglichkeit voraus, aber auch eine entsprechende Kennzeichnung, welche Produktteile nun Problemstoffe darstellen.


Entsorgungsmöglichkeit beim Endverbraucher berücksichtigen und Anleitung zur Entsorgung am Produkt angeben

Der Konsument hat meist wenig Interesse, unnötig viel "Energie" für die Entsorgung eines Produktes aufzuwenden. Daher soll eine umweltgerechte Entsorgung einfach, mit den dem Endverbraucher zur Verfügung stehenden Mitteln möglich sein. Auch ist es sinnvoll, den Konsumenten zu informieren, ihm eine Anleitung zur Entsorgung zu bieten und ihn zu entsprechendem Handeln zu animieren.